Zwischendurch gabs dann auchmal nen Stau mitten in der wenig befahrenen Pampa - das war mir ja schon mal ein vergnügtes Foto wert:
Wenn man schon mal im Stau steht, muss man als deutscher Abenteurer auch dem Grund auf Schliche gehen. Echt dumm gelaufen: In einer ordentlichen Serpentine lässt sich nicht jede Abkürzung als Geheimtipp verkaufen.
Und als das gröbste geschafft war, drängelten sich die ungeduldigen Autos in der vermatschten Innenkurve schon wieder an dem ganzen Geschehen vorbei. So auch jener blaue LKW, bis oben hin mit nassem Sand beladen, der die Kurve nicht ganz gekratzt hat und volle Möhre gegen den Kran gebrettert ist. Da kam Spaß auf. Mutig fand ich dann diese beiden Gesellen:
Hat einer von Euch "Hero" gesehen?
Oder "Shining"?
Dies ist unser Hotel der ersten Nacht. Grundsätzlich mal zum Trip: Ich bin mit einer unglaublichen Herzlichkeit von ausnahmslos allen Beteiligten aufgenommen worden. Die 17 waren eine druchmischte Gruppe von 18 bis 60 Jahre hauptsächlich Dozenten und Profs und deren studierende Kinder. Beim Essen wurde extra bestellt, wovon ich zuvor schon mal nachgenommen hatte: "Das hast du dann doch gemocht, nicht?" Und auch mein Lieblings Fisch süss-sauer (bei dem ich vor lauter Gier das Fotografieren vergessen habe :-( ---Foto wird nachgeliefert) kam nicht zu kurz.
Abendschmaus:
Hier mein Lämmchen, dass ich mir während der Fahrt mit einem chinesischen Kinderlied als Karaokeeinlage über Funk redlich verdient hatte:
Ja, wer hat denn nun das Taxi bestellt?
Abendschmaus:
Hier mein Lämmchen, dass ich mir während der Fahrt mit einem chinesischen Kinderlied als Karaokeeinlage über Funk redlich verdient hatte:
Ja, wer hat denn nun das Taxi bestellt?
Weitere Verkehrsteilnehmer:
Hier zwischen passt nun das Video, dass ich vor ein paar Tagen gepostet hatte. Wir sind zurück nach Chengde, übernachteten in der Tempelanlage und besichtigten diese im Regen des nächsten Morgen.
Chengde hat kulturell einiges zu bieten. Es war die Sommerresidenz der Kaiser der Qingdynastie. Dies war vor etwa 400 bis 100 Jahren. Peking war den Jungs, die eigentlich aus der Mandschurei kamen im Sommer zu heiß (also eine Fremdherrschaft über die Hanchinesen (ungefähr so als hätten Franzosen 300 Jahre über Deutschland regiert (für einen Chinesen ist das Problem, das die Deutschen damit hätten, auch nicht sofort verständlich))). Jedenfalls fuhren die Qing Kings eine gute Politik der Integration: Han, Mongolen, Mandschuren und Tibetaner sollten ein Chinesisches Volk werden. Eher durch Respekt als Zwang. So wurde in Chenge ein Riesen Lama Tempel (aus)gebaut zu ehren des Bansha Lamas der für ein halbes Jahr aus Tibet (mal eben kurz) rüber kam, um in Chengde zu lehren. Demonstrativ ließ es sich der Kaiser nicht nehmen 37 Tage gemeinsam mit dem Lama zu verbringen. Für sie beide ließ er das unten zu sehende Gebäude errichten. Der größere und höhere Teil gehörte dem Lama, weil er die wichtigere göttliche Stellung inne hat. Der Kaiser konnte es aber nicht riskieren sich selbst als weniger wichtig darzustellen: so ließ er seine Bude 5 Meter weiter vorne bauen und zeigte, dass er hier auf der Welt mehr zu sagen hat. Is evtl. doch ein wenig knibbelich geworden, wers nicht erkennen kann soll draufklicken.
Faszinierende und faszinierte Gesichter. Während unsere schöne Mautautobahn, aufgrund einer 15 Teilnehmer starken Massenkarambolage komplett gesperrt wurde, fräste der Verkehr in bisher unberührte Dörfer eine Schneise des Matschs. Die Menschen, die ihre Arbeit ruhen ließen, um sich mal gepflegt einen Stau anzuschauen, errinerten mich zum einen an die Zuschauermassen der Tour de France, zum anderen an Papas Staukamin.
Nun, dafür dass es während der Fahrt geschossen wurde doch nicht so übel, oder? Nach dem Regen mühte sich die Sonne mal raus. Durchatmen bevor es zurück unter die Glocke geht.
Auf der Rückfahrt gabs noch ein Fotoshooting mit original Feindestürmen der großen Mauer in der Hauptrolle:
Passend zum Schluß für diesen geilen Trip... unbearbeitet: pure Schönheit:
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