Samstag, 26. Januar 2008

Nachtrag

So hätte ich es mir auch nicht vorgestellt: Ich dachte mir schon wenn ich erst mal unterwegs bin treffe ich den einen oder anderen der mir mal nen Tipp geben kann. Aber als ich nun die "Zivilisation" mit ihren guten Tipps und Warnungen hinter mir gelassen hatte bin ich nun der kleinste aller Traveller. Wir waren den ganzen gestrigen Abend mit dem Austauschen von Reiseerfahrungen beschäftigt und neue Inspirationen einfangen. Dabei merkte ich, dass ich der einzige bin der es so eilig hat, alle anderen nehmen noch viel mehr Städte links und rechts mit und die meisten haben eigentlich gar keinen wirklichen Plan wohin sie wollen. Meine Route soll sehr einfach und problemlos sein. Selbst wegen Schnee ist der Weg eher selten gesperrt.
Nun, um 12:00 Nachts Peking Zeit kamen ein Engländer, ein Israeli und ein Schwede in die Lobby und fragten wer mit in die (einzige) westliche Kneipe mit will. Da sprang ich natürlich mit ins Taxi um mal wenigsten einen 1 Stündigen Einblick zu bekommen.

Daraus wurden dann 2 Stunden Kneipe, 2 Stunden Technodisse und 1Stunde "Mitter"nachtsmahl mit insgesamt 12 Internationalen!!! 12 Mäuler wurden gestopft und 6,6 Liter Bier wurden vertilgt für insgesamt 15€. Dabei waren noch ein Mongole, eine Japanerin, ein Einheimischer Uyghur und ein ganzer Haufen Amis. Keiner verließ die Runde vorzeitig!!! und wir hatten echt Spaß.


Es war auch hier wieder wahnsinnig interessant zu hören was die hier alle treiben. Einige Reisende natürlich, manche die Artikel für Zeitungen, Zeitschriften schreiben oder Forschungen hier im Auftrag aus dem Westen durchführen, Englischlehrer und ÜBERSETZER (Englisch-Uyghur). Schon Wahnsinn diese Leute dann flüssig im Restaurant auf einer Sprache die dem Türkischen so ähnlich ist quatschen zu hören. Besonders wenn diese Leute dann zwischendurch zu ziemlich flüssigen Chinesisch wechseln und einer sogar noch flüssig Deutsch mit mir redet. Einer erzählte mir dann noch, dass er eines Tages deutsch lernen will, da irgendein Deutscher vor vielen Jahren mal alle Uyghur Dokumente und Wandtafeln und sonst was nach Berlin verschleppt hat und nun Deutschland das Land Nummer eins ist, das Stipendien für Uyghur lernen verteilt... Übrigens war beim Verschleppen des kulturellen Erbes kein Vorwurf sonder eher Dankbarkeit dabei. Denn nichts davon hätte die Kulturrevolution überlegt...


Nochmal nebenbei. Meine Jugenherbegsübernachtung hat hier 3€ gekostet und sieht dafür dochmal echt nicht schlecht aus, oder? Da habe ich es mir auch mal gegönnt später auszuchecken und nen halben Tag "Strafe" zu zahlen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ist ja schon total witzig Deinen Post von 12:49h um 12:25h zu lesen...
Gruß mama