Samstag, 12. Januar 2008

Anfang Jan - Zeit für ein Update:

Was macht man eigentlich Abends wenn man die allerletzte Pflichtveranstaltung hinter sich gebracht hat? Richtig: man schaut zusammen den Spongebobfilm. Auf Yanicks und meine Initiative und mit Bertls Unterstützung versammelten wir die gesamte Bande in unserer Höhle und begaben uns für eine Stunde in sorgloses Gelächter. Gregor kam rechtzeitig aus Japan dazu und blieb bei uns 3 zu kurze Tage (natürlich nur für den Film). Mittlerweile macht es echt Spaß Freunden die Stadt zu zeigen, weil man sich selbst bestens auskennt, mit der Sprache zurecht kommt und Insiderecken auf das TouriProgramm setzen kann. Ein Punkt davon war das zuvor gezeigte Video. Andere Vorteile können wir mittlerweile beim Shoppen beisteuern. Da wir mittlerweile die Preise kennen und uns beim Verhandeln nicht mehr unterbutttern lassen. So gibt es einen schicken Mantel für 70€ (inkl. Krawatte), ein massgeschneiderter Anzug für 70€ oder 25 original Kalvin Clein Boxershorts für 25€ ;-) Das Nachtleben durft

en wir selbstredend nicht vorenthalten, so gab es eine spezial Kneipentour mit diversen Musikstilen, vom Restaurant über Kneipe über Bar über ne angesagte Lounge zur taffen, modernen, aber leider auch hauptsächlich westlichen Disse.

Zwei Stunden bevor Gregor die Biege machte musste ich Abschied von Yanick nehmen, meinem treuen Busenkumpel, der sein Kapitel Beijing fürs erste beendet. Mit einer schon an Unverschämtheit grenzenden Menge Gepäck schlug er sich am Flughafen erfolgreich durch. Nachdem ich zwei Freunde in dieser Woche zum Flieger begleitete und ich nun am Donnerstag selbst einstieg, um mit Xiaoxiao den tropischen Winter in Hainan zu genießen fühle ich mich nun schon tatsächlich wie ein Bewohner des Airports. Vor dem verdienten Urlaub musste ich allerdings selbst meine Sachen packen und aus der Wohnung ausziehen. Das war kein Problem an sich, da mich Stephan tatkräftig unterstützte, aber einen bereits

gefundenen Termin mit den Vermietern zu bestätigen war schon ein Dilemma an sich:

Wir hatten einen Termin für 18:00 um die Zähler abzulesen und die Rechnungen zu begleichen. Ein Tag zuvor kam mal wieder eine SMS von dem Schwiegersohn der Vermieterin, ob und wann ich denn Zeit hätte. Man muss bedenken, dass selbst der SMS Empfang in China kostet und ich ja auch noch für eine unnötige Antwort bezahlen muss. Auch wenn ich weiß dass es sich nicht lohnt sich über 20cent zu ärgern so geht es doch ums Prinzip der Verschwendung. Ich hatte mich an dem Abend noch mit meiner Sprachpartnerin treffen wollen und so antwortete ich 17:00 hätte ich Zeit. Darauf kam spontan seine Antwort „Oh, bist du den ganzen Nachmittag zuhause?“ --- Was juckt ihn das? Wenn er keine Zeit hat soll er das einfach schreiben und eine andere Zeit vorschlagen. Mir passt 17:00 am besten, also schrieb ich: „17:00 bin ich zuhause“. Darauf fragte er, ob ich denn nach 17:00 zuhause wäre? Entnervt: „N

ein, bin ich nicht, aber 17:00 ist okay.“

Darauf hin rückte er endlich damit heraus, dass er ein wichtiges Meeting um 16:00 hat und nicht weiß ob er es schafft – zur Not müsste Mutti und Tochter eben alleine vorbeischauen, was für mich bedeutet, dass ich alle meine Chinesischen Vokabeln zusammenkratzen muss, aber auch das geht. Dies war eine doppelte SMS, die doppelt kostet.

20:22 Ich: „abends bin ich nicht zuhause, aber 1700 ist okay“

20:25Er: „ok, ich weiß, wie wäre es mit 15:00?“

Da ich unterwegs war und mir das alles lästig war antwortete ich nicht bis

er um 20:40 anrief. Er fragte mich noch mal explizit nach meinen gesamten tagesablauf ab, als würde er dem Haufen SMS nicht vertrauen. Nach den 5 Minuten fragte mich Mister G, der die Kommunikation belustigt verfolgte, ob wir es nun endlich geregelt hätten. „NE! Er konnte mir weder was neues noch was definitives sagen – ich weiß nicht warum er angerufen hat.“

20:53 schmiedet mein Vermieterboy den Plan, dass er mich am nächsten Tag um 09:30 anruft und mir sagt ob er um 10 oder zwischen 5 und 6 kommt. Wahnsinn! Welch raffitückischer Plan! Und das so spontan!

20:59 meine lebhafte Antwort: „ok“

21:17 hatte er noch das dringende Bedürfnis etwas anderes klar zu stellen, was so dringend ist, dass man es nicht tagsdrauf fragen konnte: „Letztes mal habt ihr beiden gesagt, ihr würdet die Wohnung am 08.01. verlassen. Werdet ihr dann die Wohnung verlassen nachdem ihr uns den Schlüssel übergeben habt?“ Wieder 2 SMS!

21:19 „Yes of course!“

21:25 fiel ihm noch ein neues Gesprächsthema ein: „Wo lebst du und Yanick denn nach dem 8.Januar?“

Das war mir dann wirklich zu blöd – ich habe nicht mehr geantwortet. Das kann man dann auch bequatschen wenn man sich am nächsten Tag sieht. Zunächst war mir auch nicht wirklich klar warum ihn das interessiert. Später hatte ich die Idee, dass er wegen der polizeilichen Registrierung fragt. Denn dort waren wir beide ja noch bis Ende Januar für die Wohnung eingetragen

Bertls Abschiedsnacht, ja, es geht Schlag auf Schlag, wurde mit einer Lord of the Ring extension Version extreme Night verbunden.

Und dann ging’s ENDLICH zu einer meiner 4 Traumregionen in China: Hainan. Die Insel liegt übrigens auf der Höhe Timbuktou, Mali. Mit dem Flieger über Wuhan nach Haikou und in der Nacht noch mit dem Taxi nach Wenchang. Der Taxifahrer war gesellig und tatsächlich bereit mich fahren zu lassen: warum habe ich Depp in dem Moment nicht zugeschlagen?!? Das kam dann doch zu überraschend für mich. Dabei kommt mir der Verkehr sehr entgegen. Große breite Boulevards von Palmen begleitet, kaum Verkehr, keine einzige Ampel außerhalb der beiden größten Städten, am Kreisverkehr sind wir bisher immer sofort links in die Kurve rein – ist ja auch bezinsparender, wenn man den Weg nicht unnötig verlängert. Viele Dreiräder und Motorräder auf der Strasse: Neupreis liegt bei etwa 300 bis 600€! Welch Traum.(ein gut angesehenes Monatsgehalt beläuft sich auf der Insel um die 100€ und Miete und günstige Miete um die 70€). Zurück zu den Motorrädern. Wir gurken hier hauptsächlich zu zweit auf einem Motorradtaxi rum. Anschauungsmaterial folgt.

Unsere Bleibe in Wenchang:

Nach privaten Angelegenheiten und dem ersten Nickerchen am Strand (siehe Bild weiter oben) ging es weiter ins Paradies Sanya. Dort fand schon mehrmals unter anderem in 2007 die Miss World Wahl statt. Die Fahrt dauerte 3,5 Stunden in nem klimatisierten Bus und kostete bei einer Beinfreiheit von knapp 1,5m 6€! Kann man nicht meckern.


2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wow, was ein geiler Trip, Ralle. Du machst es richtig und reizt es komplett aus...also noch viel Spaß bei den restlichen Abenteuern...Wie kommste denn jetzt heim? Per pedes oder doch flieger?

War großartig bei Euch, zehre da jetzt noch von. Bis die Tage in good old PB...oder auch nich.
G.-san

Anonym hat gesagt…

da kann man net meckern waa?!!! nächstes mal holen wie uns auch so ne bude!
der mitbewohner